Bevölkerungsschutz

Zivil- & Katastrophenschutz

Wenn die Bevölkerung in einem Katastrophenfall nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu helfen, obliegt es dem Staat, die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Laut Grundgesetz gibt es unterschiedliche Zuständigkeiten für den Zivil- und Katastrophenschutz: Der Bund ist verantwortlich für den Schutz der Bevölkerung vor kriegsbedingten Gefahren(Zivilschutz), während die Länder für den Schutz vor größeren Unglücken und Katastrophen in Friedenszeiten(Katastrophenschutz) zuständig sind. Im Rahmen des "integrierten Hilfeleistungssystems" arbeiten Bund, Länder und private Hilfsorganisationen eng zusammen. Dies bedeutet, dass die Ressourcen, die der Bund im Zivilschutz bereitstellt, auch von den Ländern im Katastrophenschutz genutzt werden können, ebenso wie deren eigene Mittel. Darüber hinaus sind die Organisationen, die im Katastrophenschutz der Länder tätig sind, bereit, ihre Kräfte im Verteidigungsfall dem Bund zur Verfügung zu stellen. Durch dieses System sind die Ressourcen von Bund, Ländern und privaten Hilfsorganisationen eng miteinander verknüpft, sodass sichergestellt ist, dass schnellstmöglich die besten Fachkräfte vor Ort sind, um Hilfe zu leisten und die Bürgerinnen und Bürger zu schützen.

Für den Ernstfall gewappnet sein

Die verheerenden Sturzfluten und Überschwemmungen, die im Juli 2021 in mehreren Regionen Deutschlands wüteten, die Corona-Pandemie mit ihren globalen Auswirkungen seit 2020 und der Orkan "Friederike" im Jahr 2018, der Stromleitungen beschädigte und bis zu 140.000 Menschen für Stunden oder sogar Tage ohne Strom ließ, sind nur einige Beispiele für die Notlagen, die in den letzten Jahren in Deutschland aufgetreten sind.

In solchen Situationen greift das staatliche Hilfesystem ein und bietet Unterstützung. Dennoch kann es manchmal dauern, bis Hilfe verfügbar ist. Bei großflächigen Schadenslagen sind die Rettungskräfte oft nicht überall gleichzeitig vor Ort. Wer gut vorbereitet ist, kann sich selbst sowie Familienangehörigen und Nachbarn helfen, bis die offizielle Hilfe eintrifft, und Schäden durch geeignete Schutzmaßnahmen mindern. Helfen Sie mit, Notfälle gemeinschaftlich zu bewältigen und bereiten Sie sich vor!

Hier finden Sie Anregungen und Empfehlungen für Ihre persönliche Notfallvorsorge.

Warnung der Bevölkerung

Eine Gefahrenwarnung trägt dazu bei, Menschen zu schützen, indem sie entscheidende Informationen und erste Handlungsempfehlungen bereitstellt, um im Falle eines unerwarteten Ereignisses optimal reagieren zu können. In Deutschland werden Warnungen durch einen Mix verschiedener Warnmittel umgesetzt, um eine möglichst breite Erreichbarkeit zu gewährleisten. Die Gründe für solche Warnungen sind vielfältig, ebenso wie die Anzahl der Behörden und Institutionen, die mit dieser wichtigen Aufgabe betraut sind.

Warnapp Nina

Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, bekannt als Warn-App NINA, erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für verschiedene Gefahrenlagen, wie etwa die Ausbreitung von Gefahrstoffen oder einen Großbrand. Auch Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sowie Hochwasserinformationen von den zuständigen Behörden der Bundesländer sind in die App integriert.

Sie können bestimmte Gebiete und Orte abonnieren, für die Sie Warnungen erhalten möchten. Es empfiehlt sich, beispielsweise den Wohnort sowie den Standort Ihres Arbeits- oder Ausbildungsplatzes zu abonnieren. Auf Wunsch kann die Warn-App NINA Sie auch für Ihren aktuellen Standort benachrichtigen